Über das Portal Sturzprävention im Berufsalltag

Über das Portal
Mit «bfu.ch/stoppsturz» hat die BFU ein umfassendes Portal zur Sturzprävention in der Schweizer Gesundheitsversorgung geschaffen. Und führt so die Arbeit des Projekts «StoppSturz» weiter. Fachpersonen finden hier Tools und Wissen, um Stürze bei ihren Klientinnen und Patienten zu verhindern – erarbeitet von einem interdisziplinären Team von Expertinnen und Experten.

Stürze: eine zentrale Herausforderung für die öffentliche Gesundheit

Jedes Jahr verletzen sich rund 90 000 ältere Erwachsene bei Stürzen so schwer, dass sie ärztliche Behandlung benötigen oder ins Spital müssen. Die Folgen dieser Unfälle sind für die Betroffenen oftmals verheerend: lange Spitalaufenthalte, Einschränkungen in der Mobilität, Verlust der Selbstständigkeit oder ein frühzeitiger Eintritt in eine Pflegeeinrichtung. Über 1600 Personen über 65 Jahre sterben jedes Jahr an den Folgen eines Sturzunfalls.

90 000 Personen

im Alter 65+ erleiden jedes Jahr einen Sturzunfall.

CHF 1.6 Mia.

betragen die materiellen Kosten von Sturzunfällen pro Jahr.

Neben persönlichem Leid verursachen diese Sturzunfälle jedes Jahr Kosten in Milliardenhöhe: Die materiellen Kosten betragen jedes Jahr rund CHF 1.6 Mia. Dazu gehören Spitalkosten, Pflegekosten und übrige Heilungskosten sowie indirekte Kosten für Leistungsausfälle, Administration etc.

Dem will die BFU entgegenwirken – und zusammen mit Fachpersonen Sturzunfälle verhindern.

Projekt «StoppSturz» als Ausgangslage

Das Projekt «StoppSturz» hatte von 2019 bis 2022 zum Ziel, in den Pilotkantonen St. Gallen, Bern, Graubünden, Jura und Zürich eine interprofessionelle Sturzprävention für Personen 65+ systematisch in der Gesundheitsversorgung zu verankern. Die Finanzierung erfolgte durch die Projektförderung «Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV)» von der Gesundheitsförderung Schweiz und durch Eigenleistungen von Träger- und Partnerorganisationen (s. u.).

Ob in der hausärztlichen Praxis, in der Physiotherapie, Ergotherapie, Spitex, Pflege, Apotheke oder auch in Fachorganisationen und in der Bildung: Alle für die Gesundheitsversorgung von älteren Menschen wichtigen Fachpersonen waren involviert. Die Zusammenarbeit entlang der Versorgungskette soll optimal funktionieren.

  • Projekt-Schlussbericht StoppSturz / Parachutes (2019–2022)

    Grundlage, 38 Seiten, auch erhältlich auf Französisch
    Herunterladen PDF

Im Rahmen des Projekts wurde dabei ein einheitliches Vorgehen zur Sturzprävention für alle Berufsgruppen entwickelt. Die Fachpersonen können so:

  1. Das Sturzrisiko erkennen mit Alarmfragen und Screeningtests
  2. Das Sturzrisiko abklären mit weiteren Assessments
  3. Das Sturzrisiko reduzieren mit konkreten Massnahmenpaketen – am besten in interprofessioneller Zusammenarbeit

BFU führt die Arbeit weiter

Als eine der Trägerinstitutionen führt die BFU die Arbeit von «StoppSturz» nach Abschluss des Projekts weiter. Auf diesem Portal steht das gesamte, im Projekt erarbeitete Wissen zur Verfügung. So haben die Fachpersonen alle nötigen Tools und das Wissen zur Hand, damit sie effektiv Stürze verhindern können.

Trägerorganisationen von StoppSturz

Beim Projekt «StoppSturz» waren alle wichtigen Player der Schweizer Gesundheitsversorgung vertreten. Mit entsprechend viel Know-how und Sorgfalt wurden die Materialien erarbeitet.

Nationale Partnerorganisationen

Kantonale Partnerorganisationen

Weitere Partnerorganisationen

Von Fachpersonen für Fachpersonen

Die Fachpersonen in der Schweizer Gesundheitsversorgung spielen eine zentrale Rolle bei der Sturzprävention für ältere Erwachsene. Egal ob als Ärztin, Physiotherapeut, Ergotherapeutin, Apotheker, Spitex-Mitarbeiterin, Pflegender, nicht-medizinische Fachperson oder Freiwillige bei Organisationen wie Pro Senectute oder dem Schweizerischen Roten Kreuz: Alle haben direkten und persönlichen Kontakt mit den betroffenen Personen. Sie können sie so entsprechend sensibilisieren und bei Bedarf mit konkreten Massnahmen das Sturzrisiko reduzieren.

Die Tools und das Wissen auf diesem Portal sollen die Fachpersonen unterstützen – damit sie schnell und niederschwellig alles zur Sturzprävention unter einem Dach finden. Ein interdisziplinäres Team von Expertinnen und Experten aus der Schweizer Gesundheitsversorgung hat die Inhalte im Rahmen des «StoppSturz»-Projektes erarbeitet.

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